Geschichte Online
Geschichte Online soll Geschichte-StudentInnen deutschsprachiger Universitäten in zentrale Arbeitstechniken einführen. Die MacherInnen richten sich vor allem an angehende KulturwissenschafterInnen und an Lehrende. Dabei werden insgesamt vier Module angeboten, an denen man/frau seine Fähigkeiten schulen kann. Das erste Modul ist dabei den historischen Wissenschaften, das zweite der Literatur- und Informationsrecherche, das dritte der Geschichtsdidaktik. Das vierte Modul soll den StudentInnen der Geschichtswissenschaft den Hypertextcreator näher bringen: Dabei handelt es sich um ein Programm, welches auf Basis eines Redaktions- und Datenbanksystems ein content-orientiertes Online Teaching in Seminaren und Vorlesungen unterstützt. Im Vordergrund soll dabei Hilfe zur Selbsthilfe angeboten werden – die interaktiven Module soll das Selbststudium der Studierenden untermalen und fördern.
Widmen wir uns nun dem Modul 1 – Wissenschaftliches Arbeiten. Hier werden definitorische Prämissen geklärt und die Entwicklung von Fragestellungen und Hypothesen an den Mann und an die Frau gebracht. Weites wird erklärt, wie man/frau Annotationen, Abstracts und Rezensionen schreibt, wie man/frau richtig (soll heißen: wissenschaftlich) liest und die Ergebnisse der Lektüre auch richtig dokumentiert und verarbeitet. Auch werden nützliche Formalia in punkto Zitierregeln, Fuß- und Endnoten und Literaturangaben geklärt. Interessant ist dabei auch der Unterpunkt „Mündliche Präsentationen“. Hier werden Funktionen, Anforderunen und Gestaltung von wissenschaftlich gehaltenen mündlichen Präsentationen beschrieben. Schließlich wird auch ein Schnellkurs angeboten, der das Lesen von Kurrentschrift ermöglichen soll.
Modul 2 – Literatur- und Informationsrecherche soll eine Einführung in wissenschaftliche Literaturrecherche was Bibliotheken, Bibliographien, Literaturbanken etc. betrifft geben. Das zweite Submodul „Informationsrecherche“ gibt eine Einführung in die wissenschaftliche Informationsrecherche was Quellen, Daten, Ausstellungen und Netzwerke betrifft.
Modul 3 – Geschichtsdidaktik soll aktuelle Themen der Geschichtsdidaktik näher bringen. Hier werden wichtige Informationen vermittelt, die sich eher an (zukünftige) Lehrende widmen. Interessant ist dabei auch der Themenkomplex „Einführung und Theorie“, der die institutionellen Grundlagen des Geschichtsunterrichts, den Aufbau des österreichischen Schulsystems, die Lehrpläne und die Grundsätze der Politischen Bildung näher bringen soll. Zudem werden „einschlägige“ Übungen angeboten, die die StudentInnen mit der zukünftigen Arbeit als GeschichtslehrerInnen vertraut machen sollen. Konkret werden hier diejenigen angesprochen, die eine Lehramtsausbildung machen. Auch geschichtliche und theoretische Hintergründe der Geschichtsdidaktik werden kurz besprochen, zudem wird auch ein europäischer Vergleich mit der Geschichtsdidaktik in anderen Ländern gesucht. Nur als Fußnote: Was mir dabei ins Auge gesprungen ist, ist das Zitat, welches bei der Untereinheit „Lehrpläne“ aufgeschienen ist.
Lehrpläne sind zugleich Mittel und Produkt der Selbstvergewisserung, was eine Gesellschaft an Wissensbeständen und Fähigkeiten durch die verschiedensten Unterrichtsfächer an die Jugend weitervermitteln will. Besonderes Augenmerk von Seiten der bildungsverantwortlichen Stellen kommt dabei insbesondere dem Unterrichtsfach Geschichte zu, denn als "gesellschaftliche Einrichtung im Rahmen der Institution Schule erfüllt der Geschichtsunterricht [...] immer auch Legitimationsfunktion, die der Erhaltung, Stärkung oder Mobilisierung der bestehenden Gesellschaft dient,
heißt es hier. Das Zitat ist insofern bemerkenswert, weil es sich doch deutlich vom Chor der die heilige Kuh Objektivität anbetenden GeschichtsmacherInnen abhebt und sehr bestimmt auch auf die Legitimationsfunktion der Geschichtswissenschaft verweist.
Modul 4 – Hypertextcreator. Für dieses Modul wurde extra eine datenbankbasierte Lehr- und Lernsoftware entwickelt, die – so die eigene Zielsetzung – helfen soll, geschichtswissenschaftliche Inhalte für die LeserInnen und LernerInnen gewinnbringend und medienadäquat aufzuarbeiten und zu vermitteln. Dabei handelt es sich beim Hypertextcreator um ein Werkzeug und ein Medium zugleich, da er die kreative Entwicklung von offenen und doch kohärenten Hypertextnetzwerken erlauben soll.
Der Hypertextcreator unterstützt damit sowohl die individuelle Wissensvermittlung, als auch kollektive, vernetzte Produktions- und Schreibprozesse und deren medienadäquate Vermittlung,
heißt es von Seiten der MacherInnen selbst.
Die Lerneinheit „Zitat, Zitierregel, Anmerkungen“ gestaltet sich informativ. Besonders interessant war dabei der interaktive Lerneinstieg, wo ich mir leider bewusst machen musste, dass ich mit den Zitierregeln noch nicht ganz per Du bin. Aufschlussreich – wenn für mich vielleicht auch noch nicht ganz neu – war die Beschreibung der Funktion von Zitaten, schließlich bin ich ja doch schon im fünften Semester. Wichtig war aber sicherlich der Absatz, der sich damit beschäftigt hat, wie man/frau Zitate eben nicht verwenden soll. Auch werden die unterschiedlichen Typen von Zitaten beschrieben – nützlich ist dabei sicherlich das Glossar, welches bei vielen Begriffen aufgerufen werden kann und oft Licht ins Dunkel bringt. Die Übungen für die wörtlichen Zitate waren ein wenig ermüdend, vor allem wenn man/frau bedenkt, dass es ja schließlich auch die Regel gibt, dass die grundsätzliche Regel bei Zitierregeln die sein muss, dass sie einheitlich im ganzen Dokument beibehalten werden. Ob ich nun den Punkt am Ende eines Satzes vor oder nach den doppelten Anführungszeichen mache, ist in meinen Augen eine Frage des Optischen und ändert nichts an der korrekten Zitierweise. Die Lerneinheit von Debora Weber-Wulff war informativ und umfangreich, wobei ich allerdings beim Auffinden der Plagiate versagt habe, was wahrscheinlich auch daran lag, dass mich die Themen der Texte nicht sonderlich interessiert haben – Döner, Grasfrösche und Djembe-Trommeln haben es bisher nicht geschafft, mein Interesse zu wecken, daher habe ich mich auch nicht sonderlich in die Lektüre vertieft.
Irgendwie ernüchternd für die MacherInnen von Geschichte-Online muss wohl das von ihnen formulierte Eingeständnis gewesen sein, dass bei Weitem nicht alle Lehrenden im Internet publizierte Texte als zitierfähig ansehen.
Generell kann gesagt werden, dass die äußerst umfangreiche Lerneinheit nützlich war, allerdings – wie die MacherInnen ja auch selbst schreiben – muss man/frau trotzdem doch noch vor dem Verfassen einer Arbeit den/die LehrveranstaltungsleiterIn kontaktieren, um zu eruieren, welche Zitierweise er/sie preferiert. Die Erklärungen der verschiedenen Zitierweisen waren klar, es wurde auch angemerkt, wann zitiert und wann die Zitateflut eingedämmt werden muss, um seinen eigenen Gedanken Platz zu geben. Die kurzen, prägnanten Texte – wobei linear vorgegangen werden sollte – fassen die wichtigsten Informationen zusammen, einige Übungen ermöglichen, das Gelernte zu erproben. Alles in allem relativ zeitaufwendig, und wenig, was ich nicht schon mal irgendwann gehört hätte – ohne dabei behaupten zu wollen, ich sei eine Meisterin des Zitierens.
Widmen wir uns nun dem Modul 1 – Wissenschaftliches Arbeiten. Hier werden definitorische Prämissen geklärt und die Entwicklung von Fragestellungen und Hypothesen an den Mann und an die Frau gebracht. Weites wird erklärt, wie man/frau Annotationen, Abstracts und Rezensionen schreibt, wie man/frau richtig (soll heißen: wissenschaftlich) liest und die Ergebnisse der Lektüre auch richtig dokumentiert und verarbeitet. Auch werden nützliche Formalia in punkto Zitierregeln, Fuß- und Endnoten und Literaturangaben geklärt. Interessant ist dabei auch der Unterpunkt „Mündliche Präsentationen“. Hier werden Funktionen, Anforderunen und Gestaltung von wissenschaftlich gehaltenen mündlichen Präsentationen beschrieben. Schließlich wird auch ein Schnellkurs angeboten, der das Lesen von Kurrentschrift ermöglichen soll.
Modul 2 – Literatur- und Informationsrecherche soll eine Einführung in wissenschaftliche Literaturrecherche was Bibliotheken, Bibliographien, Literaturbanken etc. betrifft geben. Das zweite Submodul „Informationsrecherche“ gibt eine Einführung in die wissenschaftliche Informationsrecherche was Quellen, Daten, Ausstellungen und Netzwerke betrifft.
Modul 3 – Geschichtsdidaktik soll aktuelle Themen der Geschichtsdidaktik näher bringen. Hier werden wichtige Informationen vermittelt, die sich eher an (zukünftige) Lehrende widmen. Interessant ist dabei auch der Themenkomplex „Einführung und Theorie“, der die institutionellen Grundlagen des Geschichtsunterrichts, den Aufbau des österreichischen Schulsystems, die Lehrpläne und die Grundsätze der Politischen Bildung näher bringen soll. Zudem werden „einschlägige“ Übungen angeboten, die die StudentInnen mit der zukünftigen Arbeit als GeschichtslehrerInnen vertraut machen sollen. Konkret werden hier diejenigen angesprochen, die eine Lehramtsausbildung machen. Auch geschichtliche und theoretische Hintergründe der Geschichtsdidaktik werden kurz besprochen, zudem wird auch ein europäischer Vergleich mit der Geschichtsdidaktik in anderen Ländern gesucht. Nur als Fußnote: Was mir dabei ins Auge gesprungen ist, ist das Zitat, welches bei der Untereinheit „Lehrpläne“ aufgeschienen ist.
Lehrpläne sind zugleich Mittel und Produkt der Selbstvergewisserung, was eine Gesellschaft an Wissensbeständen und Fähigkeiten durch die verschiedensten Unterrichtsfächer an die Jugend weitervermitteln will. Besonderes Augenmerk von Seiten der bildungsverantwortlichen Stellen kommt dabei insbesondere dem Unterrichtsfach Geschichte zu, denn als "gesellschaftliche Einrichtung im Rahmen der Institution Schule erfüllt der Geschichtsunterricht [...] immer auch Legitimationsfunktion, die der Erhaltung, Stärkung oder Mobilisierung der bestehenden Gesellschaft dient,
heißt es hier. Das Zitat ist insofern bemerkenswert, weil es sich doch deutlich vom Chor der die heilige Kuh Objektivität anbetenden GeschichtsmacherInnen abhebt und sehr bestimmt auch auf die Legitimationsfunktion der Geschichtswissenschaft verweist.
Modul 4 – Hypertextcreator. Für dieses Modul wurde extra eine datenbankbasierte Lehr- und Lernsoftware entwickelt, die – so die eigene Zielsetzung – helfen soll, geschichtswissenschaftliche Inhalte für die LeserInnen und LernerInnen gewinnbringend und medienadäquat aufzuarbeiten und zu vermitteln. Dabei handelt es sich beim Hypertextcreator um ein Werkzeug und ein Medium zugleich, da er die kreative Entwicklung von offenen und doch kohärenten Hypertextnetzwerken erlauben soll.
Der Hypertextcreator unterstützt damit sowohl die individuelle Wissensvermittlung, als auch kollektive, vernetzte Produktions- und Schreibprozesse und deren medienadäquate Vermittlung,
heißt es von Seiten der MacherInnen selbst.
Die Lerneinheit „Zitat, Zitierregel, Anmerkungen“ gestaltet sich informativ. Besonders interessant war dabei der interaktive Lerneinstieg, wo ich mir leider bewusst machen musste, dass ich mit den Zitierregeln noch nicht ganz per Du bin. Aufschlussreich – wenn für mich vielleicht auch noch nicht ganz neu – war die Beschreibung der Funktion von Zitaten, schließlich bin ich ja doch schon im fünften Semester. Wichtig war aber sicherlich der Absatz, der sich damit beschäftigt hat, wie man/frau Zitate eben nicht verwenden soll. Auch werden die unterschiedlichen Typen von Zitaten beschrieben – nützlich ist dabei sicherlich das Glossar, welches bei vielen Begriffen aufgerufen werden kann und oft Licht ins Dunkel bringt. Die Übungen für die wörtlichen Zitate waren ein wenig ermüdend, vor allem wenn man/frau bedenkt, dass es ja schließlich auch die Regel gibt, dass die grundsätzliche Regel bei Zitierregeln die sein muss, dass sie einheitlich im ganzen Dokument beibehalten werden. Ob ich nun den Punkt am Ende eines Satzes vor oder nach den doppelten Anführungszeichen mache, ist in meinen Augen eine Frage des Optischen und ändert nichts an der korrekten Zitierweise. Die Lerneinheit von Debora Weber-Wulff war informativ und umfangreich, wobei ich allerdings beim Auffinden der Plagiate versagt habe, was wahrscheinlich auch daran lag, dass mich die Themen der Texte nicht sonderlich interessiert haben – Döner, Grasfrösche und Djembe-Trommeln haben es bisher nicht geschafft, mein Interesse zu wecken, daher habe ich mich auch nicht sonderlich in die Lektüre vertieft.
Irgendwie ernüchternd für die MacherInnen von Geschichte-Online muss wohl das von ihnen formulierte Eingeständnis gewesen sein, dass bei Weitem nicht alle Lehrenden im Internet publizierte Texte als zitierfähig ansehen.
Generell kann gesagt werden, dass die äußerst umfangreiche Lerneinheit nützlich war, allerdings – wie die MacherInnen ja auch selbst schreiben – muss man/frau trotzdem doch noch vor dem Verfassen einer Arbeit den/die LehrveranstaltungsleiterIn kontaktieren, um zu eruieren, welche Zitierweise er/sie preferiert. Die Erklärungen der verschiedenen Zitierweisen waren klar, es wurde auch angemerkt, wann zitiert und wann die Zitateflut eingedämmt werden muss, um seinen eigenen Gedanken Platz zu geben. Die kurzen, prägnanten Texte – wobei linear vorgegangen werden sollte – fassen die wichtigsten Informationen zusammen, einige Übungen ermöglichen, das Gelernte zu erproben. Alles in allem relativ zeitaufwendig, und wenig, was ich nicht schon mal irgendwann gehört hätte – ohne dabei behaupten zu wollen, ich sei eine Meisterin des Zitierens.
Ina Markova - 19. Jan, 12:39